In den 1920er und vor allem in den 1930er Jahren erlebte die Rote Armee eine rasante Entwicklung und erweiterte sowohl ihr Personal als auch ihren "technischen Park". Natürlich wurden auch Panzerabwehrwaffen (kurz: Panzerabwehr) entwickelt, und vor 1941 wurden 37- und 45-mm-Panzerabwehrkanonen in Dienst gestellt. In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre beschloss das Kommando der Roten Armee jedoch, diese Geschütze durch leichte Panzerabwehrwaffen für Infanterieeinheiten zu ergänzen, die schließlich in Form von Panzerabwehrgewehren wie PTRS und 14,5 mm PTRD verwirklicht wurden. Es ist erwähnenswert, dass eine ähnliche Waffe auch in den deutschen (PzB 39) und polnischen (UR-Gewehr) Armeen entwickelt wurde. Die Einführung in die Rote Armee brachte Veränderungen in der Organisation mit sich. 1941 sollte eine aus drei Zügen bestehende Panzerabwehr-Gewehrkompanie mit insgesamt 27 PTRS- oder PTRD-Gewehren im Infanterieregiment dienen. 1942 wurden spezialisierte Kompanien mit 16 Panzerabwehrgewehren auf der Ebene des Infanteriebataillons gegründet. Im Sommer desselben Jahres wurden die Kompanien in den Bataillonen auf einen mit 9 Panzerabwehrgewehren bewaffneten Zug reduziert. Während sich zu Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges die Panzerabwehr-Gewehreinheiten als unangenehme Überraschung für die deutsche Panzerwaffe herausstellten, ließ ihre Effektivität mit der Entwicklung und der Einführung immer stärker gepanzerter Fahrzeuge deutlich nach.
Bereits nach den ersten Kampferfahrungen in Nordafrika um die Jahreswende 1942-1943 änderte die US-Armee die Position der amerikanischen Infanteriedivision. Ab 1943 hatte jede Infanteriedivision drei hauptamtliche Infanterieregimenter, die wiederum aus drei Infanteriebataillonen bestanden. Darüber hinaus umfasste das Infanterieregiment auch andere Einheiten, zum Beispiel: eine Panzerabwehrkompanie, eine Artilleriekompanie oder eine Stabskompanie. Insgesamt zählte das Infanterieregiment der US-Armee ungefähr 3.100 Soldaten. Es sollte auch daran erinnert werden, dass die Division auch eine starke Artillerie-Komponente umfasste, die aus vier Artillerie-Bataillonen bestand - 3 leichte und 1 mittlere, am häufigsten mit 105- und 155-mm-Haubitzen bewaffnet. Es gab unter anderem auch ein Pionierbataillon, eine Reparaturfirma, eine Aufklärungseinheit und einen Militärpolizeizug. Insgesamt zählte die US-Infanteriedivision ab 1943 etwa 14.200 Mann. Sie dominierte die Artillerie ganz klar gegenüber der deutschen Division und verfügte über wesentlich bessere und vor allem vollmotorisierte Transportmittel, was sie zu einer hochmobilen taktischen Formation machte. Es verfügte auch über viel reichhaltigere "einzelne" Panzerabwehrwaffen in Form einer großen Anzahl von Bazooka-Werfern, von denen es in der gesamten Division über 500 gab.
Die deutsche Armee hatte Erfahrung im Kampf gegen feindliche gepanzerte Fahrzeuge aus der Zeit des Ersten Weltkriegs (1916-1918). Nach der Unterzeichnung des Vertrags von Versailles im Jahr 1919 wurde die Entwicklung von Panzerabwehrwaffen behindert, aber 1928 wurde die Waffe in die Massenproduktion gebracht 3,7 cm PaK 36 damals eine der modernsten Panzerabwehrkanonen der Welt. Doch mit der Zeit, besonders in den 1930er Jahren und mit der Entwicklung eigener Panzerwaffen, entstand das Problem der Panzerabwehrwaffen wurde in der Bundeswehr eher zweitrangig behandelt. Infolgedessen trat die deutsche Armee in den Zweiten Weltkrieg ein und hatte immer noch die P aK 36 Kaliber 37 mm, das sich gegen die französische Char B1 Bis oder die sowjetischen T-34 und KW-1 als völlig unzureichend herausstellte. Darüber hinaus wurde mit der Entwicklung der Kämpfe an der Ostfront das Problem der Zerstörung sowjetischer Panzerwaffen immer dringlicher, was zur Einführung neuer 50- und 75-mm-Panzerabwehrkanonen in die Linie führte. Ab 1943 wurden in immer größerem Umfang die rückstoßfreien Panzerfaust-Gewehre eingeführt, die dazu dienten, die eigenen Infanterieeinheiten so weit wie möglich zu sättigen. Zum Beispiel hatte die deutsche Infanteriedivision 1943 108 rückstoßfreie Kanonen und 35 gezogene und selbstfahrende Panzerabwehrkanonen.