Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurden den einzelnen Infanterie-, Panzer-, Gebirgs-, Grenadier- und Panzergrenadierdivisionen deutsche Pioniereinheiten (deutsch: Pioniere) in der Stärke des Bataillons zugeteilt. Am Ende des Krieges wurden sie auch der Division Volkssturm zugeteilt. Das hauptamtliche Pionierbataillon bestand unter anderem aus einem Stab, zwei Pionierkompanien, einer motorisierten Pionierkompanie und einer motorisierten Brückenkolonne. Erwähnenswert ist, dass die Pioniereinheiten der Wehrmacht, aber auch der Waffen-SS, reichlich mit Maschinengewehren und anderen Unterstützungswaffen ausgerüstet waren und die darin dienenden Soldaten eine gute, oft sehr gute Ausbildung hatten. Neben der Erfüllung typischer Ingenieurs- und Pionieraufgaben wurden sie auch als Angriffseinheiten (deutsch: Sturmpioniere) wahrgenommen, die dazu bestimmt waren, stark befestigte Objekte und dauerhafte Widerstandspunkte anzugreifen. Es ist erwähnenswert, dass die Sturmpioniere-Einheiten sehr oft mit anderen Arten von Streitkräften bei der gewöhnlichen Infanterie und schließlich bei der Luftfahrt zusammengearbeitet haben.
Goliath (vollständiger Name: Leichter Ladungstrager Sd.Kfz.302, 303) war eine deutsche leichte selbstfahrende Landmine aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Mine wurde von zwei Elektromotoren oder einem einzelnen 12,5-PS-Verbrennungsmotor angetrieben. Die Serienproduktion dieser atypischen Waffe wurde in den Jahren 1942-1944 durchgeführt, insgesamt wurden etwa 7.700 selbstfahrende Minen dieses Typs hergestellt. Je nach Ausführung konnte er zwischen 75 und 100 kg tragen. Sprengladung.
Das Design der selbstfahrenden Mine Goliath basierte auf einem erbeuteten Prototypenfahrzeug des französischen Ingenieurs Adolphe Kegresse, das nach dem Fall Frankreichs im Juni 1940 von den Deutschen übernommen wurde. Auf dieser Basis entwickelten die Borgward-Werke eine verbesserte Version für die Bundeswehr. Im Laufe der Produktion wurden zwei Versionen des Goliath entwickelt: die erste ( Sd.Kfz.302) wurde von zwei Elektromotoren angetrieben, und das andere (Sd.Kfz.303) hatte einen viel weniger zuverlässigen Verbrennungsmotor als Antrieb. Die Mine wurde mittels eines dahinter gezogenen Spezialkabels kontrolliert und gezündet. Die Kehrseite dieser Waffe (in der Sd.Kfz.302-Version) waren die hochgradig Notlaufmotoren und der allgemeine Nachteil - die verdrahtete Lenkung, die sehr anfällig für Beschädigungen und Zerstörung war. Auch die Produktionskosten waren für eine Einwegwaffe relativ hoch. Deutsche Truppen setzten Min Goliath während der Belagerung von Sewastopol (1941-1942), den Kämpfen bei Anzio und während der Niederschlagung des Warschauer Aufstands 1944 ein.