WAK EXTRA01-2011 Lublin R-XX

Lublin R-XX war ein polnischer Prototyp eines Torpedo-Aufklärungs-Wasserflugzeugs mit gemischter Struktur, in der Konfiguration mit niedrigen Flügeln und einem festen Schwimmerfahrwerk. Der Antrieb erfolgte durch zwei Motoren Bristol-Pegasus II mit jeweils 635 PS. Der Flug des Prototyps fand 1935 statt, und das Flugzeug ging nie in die Massenproduktion. Die Bewaffnung bestand aus vier 7,7-mm-Vickers-F-Maschinengewehren und einer Ladung Bomben oder Torpedos mit einem Gewicht von bis zu 1000 Kilogramm.

Der Prototyp des Lublin R-XX-Flugzeugs entstand als Ergebnis der Bottom-up-Initiative der Luftfahrtwerke Plage und Laśkiewicz in Lublin, die 1931 der polnischen Marine vorschlugen, ein Langstrecken-Torpedo-Aufklärungs-Wasserflugzeug zu entwickeln. 1932 wurde ein Vertrag über die Produktion dieses Flugzeugtyps unterzeichnet. 1935 wurde ein Prototyp der Maschine geflogen, der sich durch gute Leistung, eine kurze Start- und Landestrecke auszeichnete, aber auch erhebliche Probleme mit der Rumpffestigkeit sowie der Flugsicherheit aufwies. Im selben Jahr kündigte die Marine jedoch den Vertrag und forderte eine verbesserte Version (Lublin R-XX A). Die Arbeiten daran wurden begonnen, aber aufgrund des Konkurses der Luftfahrtwerke Plage und Laśkiewicz im Jahr 1936 brach das gesamte Projekt zusammen. Der Nachfolger dieser Werke - die Firma LWS - führte keine weiteren Arbeiten am Flugzeug Lublin R-XX durch.