Angraf 9-2015-1 Jelcz 317D & NB-181

Der Jelcz 317 ist eine polnische zweiachsige Sattelzugmaschine und gehört zur LKW-Familie Jelcz 300. Die ersten Prototypen dieser Familie wurden um die Jahreswende 1966-1967 hergestellt, und ihre Serienproduktion wurde 1968-1992 durchgeführt und fand statt in Zakłady Samochodowe Jelcz.

Der Jelcz 317 wurde auf Basis des erfolgreichen Lkw Jelcz 315 entwickelt und unterschied sich gegenüber seinem Vorgänger vor allem durch den verkürzten hinteren Teil des Rahmens, der an das Ziehen von Sattelaufliegern angepasst war. Auch die Pneumatik- und Bremssysteme wurden gründlich verbessert. Theoretisch konnte der Jelcz 317 einen Sattelanhänger mit 22 Tonnen ziehen, aber in der Praxis wurde dieses Ergebnis übertroffen und im Laufe des Betriebs arbeiteten die Autos oft mit Sattelanhängern mit einem Gesamtgewicht von bis zu 36 Tonnen zusammen! Erwähnenswert ist auch, dass viel Wert auf den Komfort des Fahrers und die Dämpfung der auf seinen Sitz übertragenen Vibrationen gelegt wurde. Die dafür eingesetzten Lösungen erwiesen sich als sehr erfolgreich – besser als beispielsweise bei den damaligen Volvo-Modellen. Die Schattenseiten des Fahrzeugs waren jedoch ein relativ hoher Geräuschpegel in der Fahrerkabine, eine unzureichende Heizung und zu schwache Scheinwerfer. Trotz dieser Nachteile wurde der Jelcz 317 als eine der besten Sattelzugmaschinen seiner Klasse in Mittel- und Osteuropa anerkannt.