SMS Grosser Kurfürst war ein deutsches Schlachtschiff (sog. Dreadnought) aus dem Ersten Weltkrieg. Der Kiel für diese Einheit wurde 1911 gelegt, der Stapellauf erfolgte im Mai 1913 und die Indienststellung bei der Kaiserlichen Marine - 1914. Die Länge des Schiffes betrug 175,4 Meter und eine Breite von 29,5 Metern. Die volle Verdrängung erreichte ca. 28.600 Tonnen und die Höchstgeschwindigkeit - ca. 21-22 Knoten. Die Decksbewaffnung bestand zum Zeitpunkt des Stapellaufs aus 10 305-mm-Geschützen, 14 150-mm-Geschützen, 10 88-mm-Geschützen und 5 Torpedorohren.
SMS Grosser Kurfürst war eines von vier Schlachtschiffen der König-Klasse. Die Schlachtschiffe dieses Typs wurden so konstruiert und gebaut, dass sie der vorherigen Klasse deutscher Schlachtschiffe, der Kaiser, sehr ähnlich sind. Beide Schiffsklassen hatten nahezu identische Kampffähigkeiten und Waffen. Der Hauptunterschied war eine etwas andere Anordnung der Hauptartillerie auf den Schlachtschiffen der König-Klasse. Ursprünglich war auch für sie ein Mischantrieb aus Dampfturbinen und einem Dieselmotor geplant, schließlich kamen aber drei Dampfturbinen als Antrieb zum Einsatz. Eines der Schlachtschiffe dieses Typs war die SMS Grosser Kurfürst, die auf der Kieler Germaniawerft gebaut wurde. Das Schlachtschiff nahm im November 1914 am Überfall auf Yarmouth teil. Im selben Jahr hatte sie auch eine kleinere Kollision mit ihrem Schwesterschlachtschiff SMS König. Anfang 1915 befand sich das Schiff in der Ostsee und konnte an der Schlacht bei der Doggerbank (bzw. Doggerbank) nicht teilnehmen. Im folgenden Jahr nahm er aktiv an der Schlacht um Jütland (31. Mai bis 1. Juni 1916) teil, wurde dabei jedoch nicht ernsthaft beschädigt. Ende 1917 nahm die Einheit auch an der Baltischen Operation Albion teil. Nach Kriegsende wurde SMS Grosser Kurfürst auf dem britischen Stützpunkt Scapa Flow interniert, wo er am 21. Juni 1919 von seiner eigenen Besatzung versenkt wurde. 1938 wurde das Schiffswrack von den Briten vom Meeresboden gehoben und verschrottet.
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