Bronco CB35048 German Rheinmetall Long-Range Rocket ‘Rheinbote’ (Rh.Z.61/9) and launcher

Der Rheinbote (andere Bezeichnung: V4) war ein deutscher ballistischer Kurzstreckenraketen-Prototyp aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Rheinbote war eine vierstufige Rakete mit einer Reichweite von 160 bis 220 km, die einen hochexplosiven Sprengkopf mit einem Gewicht von bis zu 40 Kilogramm tragen konnte.

Die ersten Arbeiten am Rheinbote begannen 1943 bei der Firma Rheinmetall-Borsig. Ihr Ziel war es, einen relativ günstig herzustellenden und vor allem leicht zu transportierenden ballistischen Flugkörper zu schaffen, der die Mängel der Geschützartillerie der Bundeswehr ausgleichen sollte. Schließlich entstand ein relativ langer (11,4 m hoher) und stromlinienförmiger Flugkörper, der in der letzten Flugphase auf 6800 km/h beschleunigen konnte. Höchstwahrscheinlich fand der erste Kampfeinsatz dieses Raketentyps im November 1944 statt, als sie vom bereits von den Alliierten besetzten Hafen von Antwerpen beschossen wurden. Während des Krieges konnten - höchstwahrscheinlich - etwa 220 Raketen dieses Typs hergestellt werden, von denen mindestens 200 im Kampf eingesetzt wurden, hauptsächlich an der Westfront.